LUGANO U21 GEWINNT EINEN PUNKT IN NUMERISCHER UNTERLEGENHEIT

Am zwölften Spieltag der Hoval Promotion League empfängt die U21 von Lugano Bavois auf dem Sportplatz des Maglio mit dem Ziel, die letzten negativen Resultate wettzumachen. Am Ende der neunzig Minuten, die am Sonntagnachmittag gespielt wurden, zeigt die Anzeigetafel ein 1:1 (0:1) an.

 

Da er nicht auf Ilija Maslarov zählen kann, der nach seiner vierten gelben Karte der Saison im letzten Spiel in Bern gegen die U21-Mannschaft der Young Boys für eine Schicht gesperrt ist, hat sich Trainer Andrea Vitali dafür entschieden, Nicolò Puddu ein paar Meter weiter hinten als gewöhnlich aufzustellen. In der Startelf nimmt Rafael Frizzi wieder seinen Platz im Angriffszentrum ein, unterstützt von den zurückgekehrten Jason Parente und Elias Pihlström.

 

In einer im Wesentlichen ausgeglichenen Anfangsphase gab es in der 13. Minute den ersten nennenswerten Moment, als eine Ecke von Juri Peverelli den Kopfball von Lendrit Shala in der Mitte des Strafraums fand. Der Kopfball des kosovarischen Verteidigers ging über die Querlatte, obwohl er einen ordentlichen Aufprall hatte. In der Folgezeit zeigte sich die Heimmannschaft auf ihr übliches Umschaltmanöver bedacht. Dies führte jedoch nicht zu Torchancen, was zum Teil an der hervorragenden Defensivarbeit der Waadtländer lag, die wenig überraschend die drittstärkste Kraft in dieser Kategorie waren.

 

Die Chancen zur Aufhebung der Blockade blieben aus und so war der nächste Höhepunkt ein harter Zusammenstoß zwischen Frizzi und dem Gästetorhüter Maxime Brenet, der dazu führte, dass der HCL-Mittelstürmer wegen groben Spiels verwarnt wurde. Ein weiteres unüberlegtes Eingreifen desselben #14 wenig später veranlasste die Spielleiterin Laura Mauricio zur zweiten gelben Karte, was Platzverweis und vorzeitiges Duschen bedeutete. Die Römerinnen nutzen die numerische Überlegenheit sofort aus und überraschen die HCL-Hintermannschaft mit einem geschickten Rückhandschuss von Allan Eleouet, der den Spielstand nach drei Zeigerumdrehungen ab der 45.

 

Ohne einen offensiven Bezugspunkt verließ sich Lugano auf das Mannschaftsspiel, das, wie der Trainer immer wieder betont, bei einer so jungen Mannschaft in jedem Fall den Unterschied ausmachen muss. Und so kam es in der dreiundfünfzigsten Minute zur Verhängung eines Elfmeters nach einem klaren Foul an Johann Angstmann. Milad Amirzade trat zum Elfmeter an, der von Brenet hypnotisiert wurde und die große Chance zum Ausgleich vergab. Um die Stimmung aufrechtzuerhalten, schlugen die Scottocenerini einen giftigen Diagonalschuss von Pihlström vor, der aus einer ungünstigen Position heraus den Spiegel des Tores nicht traf, als sich der Chronometer der Hälfte des zweiten Drittels näherte.

 

Der Wunsch, das Spiel positiv zu beenden, hielt an, und etwas mehr als eine Viertelstunde vor Schluss wurde ein zweiter Elfmeter vergeben. Diesmal verschoss Amirzade nicht und brachte mit einer Flanke von rechts in die "Sieben" das Publikum im Maglio zum Jubeln. Es war der Punkt des objektiv verdienten Eins zu Eins. Luca Molino und seine Mannschaftskameraden behielten die richtige Einstellung und agierten bis zum Schlusspfiff - bei dem sie eine neue Höchststrafe für einen Eingriff forderten, der vielleicht eindeutiger war als die anderen beiden gegen den neu eingewechselten David Piffero -, was ihnen das sechste Unentschieden in Folge in den sechs Spielen zwischen den heimischen Mauern bescherte.

 

"Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich innerhalb von vier bis fünf Minuten alles änderte. Das lag daran, dass es einen Ausschluss gegen den Torhüter wegen eines Fouls an Rafael Frizzi gab. Stattdessen hat der Schiedsrichter die Entscheidung rückgängig gemacht. Danach hatten wir einen Moment der Verwirrung und kassierten ein Gegentor. In der zweiten Halbzeit ging es darum, sich gegenseitig zu helfen, denn es stand zehn gegen elf. Und das haben die Jungs getan und damit ein gutes Zeichen gesetzt. Abgesehen von diesen Situationen und der Art und Weise, wie das Spiel gelaufen ist, sind wir zufrieden und machen so weiter wie bisher. Auch deshalb, weil die Zweikämpfe, wenn man an die roten Karten denkt, die wir zu Beginn der Saison bekommen haben, für den Gegner mit einer Goleada endeten. Jetzt haben wir eine schwierige Phase mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen in der Startelf. Diejenigen, die spielen, machen jedoch einen guten Eindruck. In nächster Zeit müssen wir geduldig sein und versuchen, 'am Ball' zu bleiben.', so die Analyse von Trainer Andrea Vitali am Ende des Spiels.

 

Dieses Unentschieden - das sechste der Saison und das vierte in den letzten sechs offiziellen Spielen - lässt Lugano U21 auf dem 15. Tabellenplatz, lässt sie aber auf 12 Punkte aufsteigen, zwei mehr als Paradiso und drei auf Grand-Saconnex, das dank der jüngsten Erfolge gegen Vevey-Sports und Biel wieder im Rennen ist. Der nächste Termin für den Versuch, den Geschmack des Sieges wieder zu schmecken, ist am Sonntag, 26. Oktober 2025. Um 15:30 Uhr ist, wiederum in Canobbio, die Konfrontation mit den Bielern geplant.

 

TABELLE
Hoval Promotion League, 12. Tag

Sportzentrum Al Maglio, Canobbio - 200 Zuschauer
FC LUGANO U21 - FC BAVOIS 1:1 (0:1)
MARKEN: 42′ Eleouet 0:1, 74′ Amirzade 1:1 (Elfmeter).

 

FC LUGANO U21 (3-4-2-1): Mina; Shala, Radić, Molino; Peverelli, Amirzade, Puddu (61′ Raffa), Angstmann (75′ Donnini); Parente, Pihlström (85′ Piffero); Frizzi.
Verfügbar: Ndiaye, Gecaj, Shabanaj, Lechner.
TrainerAndrea Vitali.

 

FC BAVOIS (4-3-3): Brenet; Diallo, Amedoski, Rodrigues (46′ Begzadić), Guignard; Ivanov, Ribeiro, Bega; Álvarez (85′ Trabelsi), Figueiredo Simões (85′ Risse), Eleouet (85′ Clément).
Verfügbar: Manière, Mougnol.
Trainer: Bekim Uka.

 

REFERENT: Laura Mauricio.
HILFSMITARBEITER: Alper Keles und Florent Hunziker.

 

WARNUNGEN: 33′ Frizzi, 38′ Rodrigues, 39′ Frizzi, 66′ Amirzade, 77′ Álvarez, 78′ Uka, 80′ Amedoski, 82′ Molino, 90′ +3′ Vitali.

AUSGESCHLOSSEN: 39′ Frizzi.